Über Ehemann zur echten Liebe (2014)

Oeventrop.

 

Ihr Herz schlägt für den BVB: Ursula Rössiger (57) ist das 1000. Mitglied des BVB-Fanclubs Oeventrop-Freienohl. In der Liebe und im Fußball hat die gebürtige Polin ihren Platz gefunden.

Von 0 auf 1000! Im 35. Vereinsjahr des weltgrößten BVB-Fanclubs ist die magische Tausendermarke nun geknackt. Die Mitgliederzahl ist vierstellig. Das 999. Mitglied ist übrigens Mats Gruttmann. Die 1000 gehört Ursula Rössiger, stolze Besitzerin einer ganz besonderen Mitgliedskarte. Die Polin aus Lodz kam über Umwege zur „echten“ Fußball-Liebe.

Schon als Kind begeisterte sie sich für den Fußball. Der Vater nahm sie regelmäßig mit zum Fußballplatz und ins Stadion. Übersteiger, Abseits, indirekter Freistoß gehörten für die kleine Ursula einfach mit zum Leben.
25 Jahre in München gelebt

Ganze 25 Jahre lang lebte Ursula Rössiger dann im Zentrum der Bayern-Metropole München. Doch Bayern München war nie die Mannschaft, für die ihr Herz schlagen konnte. „Sympathisiert habe ich da eher mit 1860 München.“ Dann kam mit Ehemann Günter Rössiger die „echte Liebe“: Borussia Dortmund. „Ich habe meinen Mann kennengelernt und Dortmund lieb gewonnen.“

Als Ursula der Liebe wegen ins Sauerland zog, hatten die Arbeitskollegen vom Stammtisch ein besonderes Abschiedsgeschenk: Ein Trikot mit einer Fotomontage, die Ursula mit Jürgen Klopp zeigt. Bei den Heimspielen sitzt Ursula ­Rössiger gleich hinter der Trainerbank. „Ich bin bei jedem Spiel immer ganz aufgeregt und rufe auch schon mal meinen polnischen Jungs auf dem Platz etwas zu.“

Angekommen und ihren Platz gefunden im Fußball und in der Liebe, beantragte Ursula Rössiger die Mitgliedschaft im BVB-Fanclub Oeventrop-Freienohl. „Ich war gerade zu Besuch in Polen, als ich überraschend den Anruf bekam: Du bist die Tausendste!“ Ehemann Günter Rössiger war übrigens 1992 das 100. Mitglied im Club.
Helmut Klemm ist Nr. 1001

Das Fußballglück des größten BVB-Fanclubs geht weiter: Das 1001. Mitglied ist Helmut Klemm (62). Bereits im Alter von zwölf Jahren, als er selbst aktiv im TuS spielte, ist er mit der Jugendmannschaft ins Stadion Rote Erde nach Dortmund gefahren. „Der BVB spielte gegen 1860 München, und das Stadion war ausverkauft. Es war ein einmaliges Erlebnis. Von da an war ich BVB-Fan.“

Schon bevor der BVB-Fanclub gegründet wurde, fuhr Klemm gemeinsam mit dem späteren Mitgründer Heribert Kordel zu den Heimspielen nach Dortmund und auch zu einigen Auswärtsspielen. „Jetzt war es einfach an der Zeit, Mitglied zu werden.“

Auch der Vorstand des Fan-Clubs freut sich: „Die Borussenfamilie wird immer größer. Allerdings gilt es nun, diese Zahl erst einmal zu stabilisieren“, sagt Eugen Kraas. Für den Vorstand bedeutet eine höhere Mitgliederzahl auch ein mehr an Organisation. „Und Dauerkarten können wir auch neuen Mitgliedern nicht versprechen.“ Doch bei Karten und Mitfahrgelegenheit im Fanbus ist der Vorstand immer bemüht, den großen Wunsch zu erfüllen: einmal im ausverkauften Dortmunder Stadion mit dabei zu sein.

 

(c) derwesten.de / Ute Vollmer

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