Wir sind alle BVB verrückt

Oeventrop. Drei Jahrzehnte Fußballeuphorie und Zusammenhalt in Schwarz-Gelb. Am Samstag, 18. April, feiert die große Gemeinde des BVB-Fanclubs Oeventrop-Freienohl 30-jähriges Bestehen in der Oeventroper Schützenhalle. Dazu ein Gespräch mit Schatzmeister Eugen Kraas.

 

WP: Kommt Trainer Jürgen Klopp nach Oeventrop?

 

Kraas: Diese Frage habe ich auch schon in Dortmund gestellt. Eine feste Zusage haben wir bisher von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Vizepräsident Gerd Pieper. Sie haben versprochen, einen hochkarätigen Spieler mitzubringen. Ich glaube, kein anderer Fanclub hatte schon so viele tolle Spieler zu Gast. Unter anderem waren das Nelson Valdez, Christian Wörns, Christoph Metzelder, Stefan Reuther, Stefan Klos, Miroslav Stevic, Jörg Heinrich und auch Stadionsprecher Norbert Dickel. Wir haben einfach ein super Verhältnis zum BVB. Den Mannschaftsbetreuer Fritz Lünschermann kennen wir seit 30 Jahren. Zu unserem Jubiläum wird übrigens Sänger Andy Schade für Stimmung sorgen.

WP: 100 Jahre BVB, 30 Jahre Fanclub Oeventrop-Freienohl. Wie wichtig sind die Fanclubs?

Kraas: Als der Club 1979 gegründet wurde, waren Fanclubs noch ganz dünn gesät. Seitdem es die organisierten Fanclubs gibt, kommt es zu immer weniger Randale und Gewalttätigkeiten. Die so genannte Borussenfront ist praktisch gänzlich von der Bildfläche verschwunden. Als Organisatoren wirken wir beruhigend auf die Fans ein. Der BVB lädt die Vertreter der Fanclubs regelmäßig zu Treffen ein, um die Lage zu erörtern und auftretende Probleme zu lösen. Diese Zusammenarbeit beginnt schon mit den Jugendvertretern.

WP: Wie feiert eigentlich der große BVB das 100-jährige Bestehen?

Kraas: Der BVB feiert ein ganzes Jahr lang. Eingeläutet wurde das Jubiläumsjahr mit einem Gottesdienst am 19. Dezember 2008 in der Dreifaltigkeitskirche am Borsigplatz. Da trug der Engel in der Krippe sogar einen schwarz-gelben Schal. Das Borussenmuseum wurde bereits eröffnet. In jedem Monat gibt es eine andere Veranstaltung bis zur großen Geburtstagsfeier in der Westfalenhalle am 19. Dezember 2009. Am Sonntag, 19. April, ist übrigens Familientag im Dortmunder Westfalenpark.

WP: Was macht die Begeisterung für Borussia aus?

Kraas: Ich selbst bin vor 40 Jahren durch einen Arbeitskollegen und Freund zu Borussia Dortmund gekommen. Wenn man einmal diese Atmosphäre im Stadion erlebt hat, ist das wie ein Virus, der einen nicht mehr loslässt. Das ist eine große BVB-Familie. Schwarz-gelb ist unsere Seele.

WP: Wie verrückt sind die heimischen Fans?

Kraas: Wir sind alle BVB-verrückt, aber eben ganz normal verrückt. Unser Mitgründer und leider schon verstorbener Vorsitzender Heribert Kordel nannte sogar seinen Sohn nach dem damaligen Torwart Eike Immel. Und selbst als Kordel im Krankenhaus war, schlief er in BVB-Bettwäsche, was einen Riesenaufstand gab. Wir selbst waren schon so verrückt, dass wir in den Anfangsjahren die Bordsteine rund um unser früheres Vereinslokal schwarz-gelb anmalten.

WP: Was sind die Wünsche für den BVB und den eigenen Club?

Kraas: Dem Verein wünsche ich, dass er noch in dieser Saison den Sprung ins internationale Geschäft schafft. Unserem Club, dass die Familie von derzeit 650 Mitgliedern weiter wächst und zusammenhält und wir noch oft zusammen die La Ola-Welle machen.

Quelle +(c) WP / derwesten.de

 

 

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